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Dominik Dietrich Friseurblog

Als eines meiner neuesten Projekte wird auf unserer Hairstyling Dietrich Facebookseite mein Dominik Dietrich Friseurblog etabliert werden. Darin möchte ich von Zeit zu Zeit Einblicke in mein Leben als Friseur geben, aber mich auch mit aktuellen Themen rund um Haare und Frisuren auseinandersetzten.

Da ich am ersten August diesen Jahres mein 20 Jähriges Arbeitsleben als Friseur feiern konnte, möchte ich in meinem ersten Blog über meine Tätigkeit als Friseur in diesen Jahren schreiben. Aber auch persönliche Geschichten die ich in dieser Zeit erleben durfte werden nicht zu kurz kommen in meinen Ausführungen.

In Vorbereitung auf meinen ersten Blog habe ich mir Gedanken gemacht welche prägenden Geschichten und Erlebnisse ich in den letzten 20 Jahren in meinem Friseuralltag hatte. Um all diese unter zu bringen wird dieser Blog nicht reichen. Ich bin mir ziemlich sicher ich könnte mit meinem erlebten als Friseur ein ganzes Buch füllen, und ich habe erst 30 Minuten überlegt was die letzten 20 Jahre alles so los war. Wie soll ich jetzt beginnen? Wisst ihr was ich nehme euch jetzt einfach mal in die Anfänge meines Friseurlebens mit. Am 1.08.1996 war es also soweit ich begann meine Friseurlehre. Durch meinen Anfang der Lehre in den 90igern wurde ich noch Teil des Phänomens Dauerwelle. Kleine Locken zu einem explodiert wirkenden ganzen geformt sind meine ersten Erinnerungen an Frisuren. Nicht das ich jetzt beleidigend über diese Mode reden möchte, ich bin mir auch sicher 95 Prozent aller Frauen über Vierzig haben ein Bild mit genau dieser beschriebenen Frisur in ihrem Fotoalbum, aber heute 20 Jahre später kann man mit diesem Trend doch nur wenig anfangen. Die hardcore Variante dieser Frisur war wenn man in den gelockten Wuschelkopf noch viele blondierte Strähnen setzte um der Haarstruktur auch wirklich den Rest zu geben. Aber mich bitte nicht falsch verstehen, ich möchte nicht über Trends von früher lästern, denn wenn ich eines in den letzten 20 Jahren gelernt habe ist dass es nichts gibt was nicht irgendwann mal Modern sein wird bzw. wieder kann. Hier gibt es auch auch ein gutes Beispiel aus meinem 2. Lehrjahr. Wir hatten überbetriebliche Unterweisung und sollten am Übungskopf einen Bob schneiden. Es ging ein lautes Raunen durch die Klasse, denn wenn etwas 1998 nicht Modern war dann der Bob. Wer hätte gedacht dass 10 Jahre später eine gewisse Victoria Beckham genau diese Frisur zu einem Megatrend werden lässt. Gut das ich 1998 schon einmal davon gehört hatte. Findet ihr es nicht auch ein Phänomen das man alles was man im Leben lernt doch irgendwann braucht? Nach der Dauerwellenzeit wurde es bei uns Friseuren bunt, rote Haare waren Modern. Ende der 90iger konnte es gar nicht rot genug sein. Am meisten ist mir aus dieser Zeit das Auftragen der roten Haarfarbe in Erinnerung geblieben. Zu dieser Zeit wurden Haarfarben noch nicht immer mit Handschuhen aufgetragen, etwas das sich zum Glück geändert hat. Die rote Haarfarbe hatte den tollen Effekt ganz super auf der Haut der Hände zu halten und auch die Fingernägel einzufärben. Wer sich jetzt beim lesen denkt warum hat er sich nicht einfach die Hände gewaschen, ist bestimmt kein Friseur. Denn liebe nicht Friseure unter meinen Lesern: Hände waschen hat nach vielen, vielen, vielen Handwäschen wenn man Glück hatte nur den Effekt das aus dem knalligen Rot nur noch Rot wurde. Für mich als junger Friseur war es toll am Wochenende mit roten Händen in die Disco zu gehen. Wenn man dann ein Mädchen anspricht und sie hielt dich nicht gleich für Jack the Ripper konnte immerhin ein Teilerfolg verbucht werden. Aber ich schweife vom eigentlichen Thema ab. Was sich sehr stark in den letzten 20 Jahren verändert hat ist auch das Thema „Wo bekommt der Endverbraucher seine Trends eigentlich her?". Hatte man Früher im Friseursalon eine Mappe mit aktuellen Frisuren von Innungsveranstaltungen oder Frisurenshows, kommen die Trends heute viel mehr von Prominenten wie wir in diesem Blog ja schon mit Victoria Beckham sehen konnten. Egal ob Sportler, Schauspieler, Modells oder anderen Personen des öffentlichen Lebens sie bestimmen die Haarmode welche wir Friseure jeden Tag von unseren Kunden vorgegeben bekommen. Hierbei spielt natürlich das Internet eine große Rolle. Bilder von Prominenten werden darin viel schneller verbreitet als dies noch früher der Fall war. Wenn ihr mich jetzt Fragt was ich in all den Jahren am meisten an meinem Beruf lieben gelernt habe, ich kann es euch sagen. Es ist die Bindung zu meinen Kunden! Es gibt nichts schöneres als ein vertrauensvolles über Jahre gewachsenes, persönliches Verhältnis zu seinen Kunden. Mittlerweile darf ich auch viele Kunden Freunde nennen und das macht mich doch sehr stolz. Ich denke nicht dass ein Schreiner zu einem gebauten Möbelstück, oder der Gas und Wasserinstallateur zu einer montierten Kloschüssel (Entschuldigung an alle Installateure aber das Beispiel musste sein) eine persönliche Bindung aufbaut. Aber wir Friseure können das und genau das macht unseren Beruf so wundervoll. Leder kommt der Friseurberuf kommt in der öffentlichen Wahrnehmung viel zu schlecht weg. Mancher Außenstehender würde stauen welches theoretische Wissen und praktische Können notwendig ist um seine Kunden glücklich zu machen. Auch lernt man in unserem Beruf nie aus sondern muss sein fachliches Können immer auf dem neuesten Stand halten. Für mein Berufsleben die prägendste Zeit waren meine Jahre in München. Was habe ich in der Zeit nicht alles erlebt egal ob beruflich oder privat. Mein Glück war es in diesen Jahren viele inspirierende Menschen kennen zu lernen die mich in meinem Beruf zu dem gemacht haben was ich heute bin. Oha schon so viel Text! Da ich euch ja auch nicht langweilen möchte höre ich an dieser Stelle auf. Wem es gefallen hat darf diesen Text gerne liken oder teilen, auch würde ich mich über ein Feedback in den Kommentaren sehr freuen.

Im September werde ich beim Paul Mitchell Hair Camp in Berlin sein. In meinem nächsten Blog wird ausführlich davon berichtet

Euer, Dominik Dietrich .

 

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